This will be in German. The pictures are pretty self-explanatory, though.
Hallo liebe Wildnisfreunde!
Wie versprochen hier endlich die Anleitung zur Wildnisgabel. Sie ist wirklich ruck-zuck gebaut – ich habe ca. 15 Minuten gebraucht.

Man nehme einen Stock und schneide ihn auf die gewünschte Gabellänge zurecht. Hier habe ich schon einen Schnitt gemacht, um die Rinde vorsichtig abzunehmen

Hier hab ich die Rinde abgemacht. Sie ließ sich leider nicht in einem ganzen Stück abmachen und ich musste sie abkratzen
Man sollte möglichst versuchen, die Rinde als großes Stück abzulösen, damit man sie später verwenden kann, um den Stock zu verbinden (kommt später). Wenn das nicht klappt, nimmt man eben ein Stück Schnur.

Vom kleinen Stück schneidet man die runden Seiten ab, spaltet die Mitte und erhält zwei kleine Rechtecke
Es ist günstig, die Spitze möglichst in der Mitte zu haben. Ich war faul und habe die Spitze ein wenig an der Seite – nicht schlimm, aber später sieht man, dass es nicht ganz so hübsch aussieht.

Man sucht sich nun ein Ende des Stocks aus, das das gabelige Ende sein soll. Dort macht man zwei kleine Einschnitte
Passt auf, dass eure Schnurknäule nicht so aussehen! Es ist unnötiger Zeitverlust, das Ende zu suchen. Meine Katzen sahen das aber anders, als sie mit der Schnur gespielt haben…
Euer fertiges Gabelende wird etwa bis einen halben Zentimeter vor Schnur gehen. Also lasst genug Platz zwischen Ende und Schnur. Wenn ihr Rinde nehmt, könnt ihr die Schnur fixieren wie ich hier: Man schiebt das Ende beim Drumwickeln durch einige Windungen, so dass Schnur oder Rinde sich selbst festhalten.
Ich habe zum Hämmern die Rückseite meines Messers genommen. Ihr seht jetzt auch wofür die Schnur drumgebunden wurde: Sie verhindert, dass die Risse zu tief gehen und die Seite der Gabel abbricht, wenn ihr Keile hineintreibt.

Hier schaue ich mir die Gabel von der Seite an. Gabeln sind meistens oben etwas gebogen, also werde ich die schon gebogene Seite ausnutzen
Da meine Keile nicht ganz symmetrisch waren, habe ich jetzt zwischen Keil und Gabelstiel kleine Lücken.
Ansonsten ist die Gabel jetzt fertig. Meine erste Gabel ist mittlerweile mehr als zwei Jahre alt. Die Rinde, mit der ich sie umwickelt hatte, ist mittlerweile abgefallen, aber die Keile stecken noch fest zwischen den Zinken.
Früher wurden mit diesem Prinzip Heugabeln hergestellt. Manche Bauern haben so sogar lebende junge Bäume “gegabelt”, sie mit den Keilen verwachsen lassen und hatten dann eine starke Heugabel.
Soviel zum Gabel-Machen. Wünsche euch noch einen schönen Tag! 🙂